Wälder | HGON Hess. Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V.

Wälder

Lebensraum Wald: Vielfalt zwischen Wurzeln und Wipfeln

Vor dem Eingreifen des Menschen waren weite Teile Mitteleuropas mit Wald bedeckt. Auch heute finden sich noch ausgedehnte Waldgebiete. Wenngleich ihnen wesentliche Bestandteile und Altersstufen der ungenutzten Urwälder fehlen, sind sie der Grund, warum Deutschland und besonders Hessen mit einem Waldanteil von gut 40 % eine große Verantwortung für den Schutz der Waldvogelarten tragen. Die HGON setzt sich schon seit 40 Jahren für unsere Wälder und die darin lebenden Tiere und Pflanzen ein, den uralte Baumriesen, die viele Tierarten zum Überleben benötigen, sind im Wirtschaftswald nicht eingeplant.

Die Vogelwelt der Wälder erkundet man am besten an einem sonnigen Frühlingsmorgen, wenn die Laubbäume noch nicht dicht belaubt sind. Besonders artenreich sind alte Laub- und Mischwälder aus Eiche, Rotbuche und einzelnen Fichten oder Kiefern. Hier lassen sich mit etwas Geduld die sechs heimischen Spechtarten, Hohltauben, Rotmilan und Mäusebussard und viele Singvögel entdecken. Die Meisen und ihre Verwandtschaft sind allein mit Kohl-, Blau-, Sumpf-, Weiden-, Tannen- und Haubenmeise sowie Schwanzmeise, Kleiber, Wald- und Gartenbaumläufer vertreten. Auch Kernbeißer mit ihrem überdimensionalen Schnabel und die bunten Stare lassen sich hier sehen. In den angepflanzten, eintönigen Nadelwäldern leben hingegen nur wenige Tierarten, darunter Winter- und Sommergoldhähnchen, Fichtenkreuzschnabel und Gimpel.

Arbeitskreis Schwalm-Eder