Uferschwalbe | HGON Hess. Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V.

Uferschwalbe

Zuhause im Erdloch

Ähnlich wie der Flußregenpfeifer war die Uferschwalbe ehemals ein Bewohner natürlicher Flussufer. Im Gegensatz zu ihren nahen Verwandten, der Rauch- und Mehlschwalbe, die sich eng an den Menschen angeschlossen haben, brütet die Uferschwalbe kolonieartig in sandigen Steilwänden. Hier treffen die Vögel im April aus dem afrikanischen Winterquartier ein und beginnen bald mit dem Bau der Brutröhren.

 

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Nistplätze der Uferschwalbe

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Die Niströhren sind bis zu 70 cm lang, Foto: Christian Gelpke

Beide Partner graben abwechselnd einen 60 bis 70, manchmal fast zwei Meter langen Gang in den Sand. Am Ende wird dieser Gang zur eigentlichen Nestkammer erweitert. Hier werden vier bis sieben reinweiße Eier auf eine Unterlage aus Federchen und Grashalmen gelegt und etwa zwei Wochen lang bebrütet. Nach drei weiteren Wochen fliegen die Jungen aus. In manchen Jahren brüten im Schwalm-Eder-Kreis etwa 2.000 Uferschwalben, verteilt auf etwa sieben Koloniestandorte in Sand- und Kiesgruben entlang der unteren Eder. Damit brüten mehr als 60 % aller hessischen Uferschwalben in unserem Raum.

Arbeitskreis Schwalm-Eder